Wann ist ein Mops ein Notmops?
Dies ist eine schwierige Frage und jeder mag sie für sich anders beantworten.
Ich erzähl euch mal meine Sichtweise..bezüglicher Angebote und Anzeigen.
Normalerweise ist ein Nothund für mich dann ein Nothund, wenn er ein neues Zuhause braucht, weil seine alte Familie ihn nicht mehr behalten kann oder will.
Wenn dieser Hund verkauft wird um Profit rauszuschlagen, ist es für mich kein Nothund mehr!
Natürlich haben wir auch schon Geld bezahlt um einen Mops aus seinem Zuhause rauszuholen, manchmal geht es eben nicht anders, die Situation muss gut abgewägt werden.
In den meisten Fällen, sind es einfach nur Verkäufe. Sollten wir diese Hunde alle kaufen? NEIN, dann können wir gleich einen Link mit dem suchbegriff „mops“ hier einbauen.
Natürlich gibt es da ja diese traurige Geschichte von dem kleinen Jungen der einen Seestern ins Wasser wirft, Ihr kennt sie bestimmt. Aber so ist es hier nicht ganz, einen Hund teuer rausgekauft und der Markt boomt!
Wir haben manchmal Zuschriften von Vermehrern :“haben zwei möpse, 4 jahre alt – können haben, ich bringe, 1200 euro zusammen, mit bringen.“
Was glaubt Ihr was mir dann die Tränen in den Augen stehen weil ich die Hunde vor mir sehe, aber so etwas geht einfach nicht, dann muss er sie eben dort verkaufen, wo er das Geld bekommt.
(Leider ein großes Problem, da es immer noch viel zu viele Menschen gibt, die diese Hunde kaufen, was nur neues Leid erzeugt!)
Dies sind keine Nothunde, sondern schlicht und ergreifend Hundeverkäufe.
Ich weiss ja, das Ihr es alle gut meint und mir tut auch jedes ältere Tier leid das abzugeben ist.
Bei einer Anzeige, die wie ein Verkauf aussieht mache ich es wie folgt, ich schreibe die Leute an, mache sie auf unsere Vermittlung aufmerksam, sage das wir eine Datenbank mit geprüften Mopsinteressenten haben und dann warte ich.
Diejenigen, die wirklich ein liebes Zuhause für ihre Möpse suchen, die melden sich, die anderen melden sich eben nicht.
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht - (K. Tucholski)
Wir möchten Euch heute Beispiele vorstellen, die stellvertretend für immer häufiger auftretende Tierschutzfälle sind.
In Zeiten von Facebook und eBay werden die Abgabehunde einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Der mitfühlende Tierfreund folgt einem Reflex des Herzens, wenn er eine Anzeige liest, „ein armes Möpschen muß weg“. Schon die Wortwahl einer Anzeige bringt das Herz des Hundesfreundes in Aufruhr. Da wird dann mal eben schnell ein Hund nach Hause geholt, gerettet wird auch gern dazu gesagt, den man entweder selber behalten will oder ihm später ein schönes Zuhause suchen will.
Ja, es ist gut gemeint, aber zu oft nicht gut gemacht!
Leider gehen solche Aktionen von Menschen, die privat, ohne Tierschutzorganisation, den nötigen finanziellen und fachlichen Hintergrund handeln, immer häufiger in die Hose!
Uns erreichen Anrufe von Leuten, die z.B. gleich 2 Hunde gerettet haben und nun müssen die SOFORT weg, da die eigenen Hunde nicht damit klar kommen und man sich außer Stande sieht, die Hunde zu trennen……
Oder der aufgenommene Mops wird tierärztlich nicht ausreichend versorgt und an eine Person weiter gegeben, die schlicht weg keine Ahnung hat und völlig ungeeigent ist. So bekommen wir einen Mops „angeboten“, dessen Geschichte wir von vor 2 Jahren kennen, als er über ebay weg sollte. Der von privat „gerettete“. Mops ist JETZT in sehr schlechtem Zustand!
Wir raufen uns die Haare und denken, hätte man uns doch angesprochen!!
Es macht uns sehr betroffen, dass es Menschen gibt, die sich durch solche Aktionen wohl möglich profilieren wollen und auf jeden Fall völlig verantwortungslos handeln.
Da wir nur begrenzte Kapazitäten haben, wir sind ständig auf der Suche nach Helfern, wer uns helfen möchte, kann dies als qualifizierte Pflegestelle, als Vorkontrolleur, als Fahrkettenhelfer oder durch Unterstützung an unserem Stand auf Mopstreffen etc. machen.